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Institut für Archäologie Prähistorische Archäologie

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Rückwege - Alpine Archäologie in der Silvretta

Abstract

Die Abteilung Ur- und Frühgeschichte der Universität Zürich untersucht seit 2007 in einem breit angelegten, internationalen Forschungsprojekt das Silvrettagebirge zwischen dem Unterengadin, Tirol und Vorarlberg. Ausgehend von der prähistorischen Kulturlandschaft mit bronze- und eisenzeitlichen Dauersiedlungen im Talbereich (ca. 1500 m ü. M.) werden über mehrere Jahre hinweg die alpinen Hochweidezonen ab 2000 m ü. M. systematisch und diachron untersucht, um Hinweise auf saisonale Aktivitäten wie Jagd, Alpwirtschaft oder transalpinen Handel zu erarbeiten. Gleichzeitig versuchen verschiedene beteiligte Nachbarwissenschaften die holozäne Klima- und Vegetationsgeschichte dieser Region in Zusammenschau mit der menschlichen Besiedlungsdynamik zu rekonstruieren. Dabei wird immer mehr die hohe Anzahl und Qualität alpiner Denkmäler aus mittlerweile 11 Jahrtausenden deutlich von Lagern steinzeitlicher Jagdgruppen über bronzezeitliche Lagerplätze bis zur derzeit ältesten Alphütte der Schweiz aus der Hallstattzeit im Fimbertal. In einem bis 2013 laufenden Interreg-IV- bzw. Leader-Projekt "Silvretta historica" sollen die neuen wissenschaftlichen Ergebnisse zudem u.a. durch attraktive touristische Angebote den Einheimischen und Gästen der Region vermittelt werden. So trifft man selbst in einer scheinbar unberührten Gebirgswelt auf vielerlei menschliche Spuren und Eingriffe der letzten Jahrtausende, die in Form von Schipisten, Liftanlagen, Speicherseen oder Passstrassen ihre moderne Fortsetzung finden.

Projektrahmen

Trinationales Forschungsprojekt mit EU-Mitteln aus dem Interreg-IV-Programm "Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein" bzw. Leader-Mitteln der Regionalförderung Paznaun/Tirol sowie diversen öffentlichen und privaten Sponsoren und Partnern. Archäologischer Dienst Graubünden, Bundesdenkmalamt Österreich/Landeskonservatorat Tirol; Alpinarium Galtör, Gemeinde Galtör, Gemeinde Ischgl, Silvretta Seilbahn, Tourismusverband Paznaun Ischgl, regio L - Regionalmanagement für den Bezirk Landeck, Stand Montafon, Hochmontafon Tourismus/Gaschurn, Engadin Scuol Tourismus, Vorarlberger Illwerke AG/Bregenz.

ProjektpartnerInnen

Institut für Botanik/Universität Innsbruck (Prof. J.N. Haas/MA B. Dietre); Institut für Geographie/Universität Innsbruck (Prof. K. Nicolussi); Institut für Geologie und Paläontologie (Dr. M. Ostermann); Zukunftskolleg/Fachbereich Informatik und Informationswissenschaft/Universität Konstanz (Prof. K. Lambers/MA I. Zingman); Institut für Archäologie, Denkmalkunde und Kunstgeschichte, Informationsverarbeitung in der Geoarchäologie/Universität Bamberg  (Prof. K. Lambers/Mag. Christoph Walser); Institut für Archäologie/Universität Innsbruck (Prof. H. Stadler/Prof. W. Leitner); Institut f. Geodäsie u. Photogrammetrie/ETHZ; Geographisches Institut/Universität Zürich (Prof. M. Maisch); Institut für Teilchenphysik/ETHZ; Zürcher Hochschule der Künste, Dept. Scientific Visualization; Alpfutur (Dr. B. Furrer); Institut für Botanik/Universität für Bodenkultur (Dr. A. Heiss).

Dauer

2007 bis 2013

Weiterführende Informationen

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Kontaktperson

Dr. Thomas Reitmaier
Projektverantwortlicher