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Abstract
Während der Forschungen der Universität Zürich zum Thema Kupferverhüttung in den Alpen wurden schon früh viele Fragmente von Tondüsen gefunden. Um diese genauer zu untersuchen, wurden diese 2015 im Rahmen einer BA ausgewertet und 2018 teilweise publiziert (Nüssli 2018). Die aktuelle Arbeit baut nun auf dieser auf. Ziel ist jedoch die Untersuchung mittels archäometrischen Methoden. In Kooperation mit Partnern an den Universitäten Bern und Innsbruck sollen Dünnschliffe sowie Röntgenfluoreszenz Messungen an den Fragmenten durchgeführt werden. Ziel dieser Untersuchungen ist es, unter anderem den Aufbau sowie die Zusammensetzung der Tondüsen genauer zu betrachten. So sollen die Magerungsbestandteile identifiziert und wenn möglich Veränderungen durch die Hitzeeinwirkung beobachtet werden. Zusätzlich soll die Herkunft (Provenance) der Tondüsen untersucht werden. In einem letzten Schritt sollen auch die bestehenden Rekonstruktionen durch die Ergebnisse der neueren Grabungen ergänzt werden. So soll ein möglichst ganzheitliches Bild zu den Tondüsen geschaffen werden, welches die sonstigen Forschungen zum Verhüttungsprozess und der gesamten chaîne opératoire ergänzen soll.
C. Nüssli, Eisenzeitliche Tondüsen von Surses. Marmorera, Gruba I, Archäologie Graubünden3, 131-151.