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Abstract: In dieser Master-Arbeit geht es um den Vergleich von sieben ausgewählten keltischen Goldringen oder Goldringensembles, die meistens aus sogenannten «mitteleuropäischen Fürstengräbern» stammen und sich durch zoomorphe und anthropomorphe Darstellungen auszeichnen. Zeitlich sind sie entweder ans Ende der Hallstatt- oder in der frühen Latènezeit (ca. 5.–4. Jh. v. Chr.) anzusiedeln. Um die unterschiedlichen Ringe und Ringensembles zu vergleichen, werden die verschiedenen Aspekte wie Fundumstände, technologische Beschaffenheit, Typologie und Form, Stil, Ikonographie und zeitliche Stellung der unterschiedlichen Kunstwerke anhand der vorhandenen Literatur erarbeitet. Das Ziel besteht darin, einen Katalog der diversen Objekte mit den besagten zoomorphen und anthropomorphen Motiven zu erstellen, derer nur sehr wenige unter den keltischen Goldringen existieren. Falls bei einem Artefakt nicht ausreichend Literatur vorhanden sein sollte, werden die zuständigen Museen per Mail angeschrieben, um möglicherweise an weiteres Arbeitsmaterial zu gelangen.
Neben der Fragestellung über technologische Unterschiede im Zusammenhang mit Herstellungsort und -zeit, soll auch die Organisation der Werkstätten angesprochen werden. Der Hauptfokus soll jedoch auf die ikonographische Analyse der zoomorphen und anthropomorphen Symbole in den Artefakten, sowie auf die kulturhistorischen Vergleiche nach Erarbeitung der oben beschriebenen Aspekte gelegt werden.
Faszinierend an der Arbeit ist die Tatsache, dass die Kelten bereits im 1. vorchristlichen
Jahrtausend hervorragende Goldarbeiten herstellen konnten und offensichtlich mit Völkern aus dem Mittelmeergebiet, vor allem den Griechen und Etruskern, in Verbindung standen, was Stil und Motive in diesen Artefakten klar darlegen. Allerdings kann davon ausgegangen werden, dass die Kelten die Motive auf den importierten Objekten nicht vorbehaltlos rezipierten, sondern, dass sie vor allem in der Goldschmiedekunst, ihren eigenen Stil entwickelten.