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Das 2017 aufgegleist und 2018 erstmals durchgeführte Projekt ist eine Kooperation mit dem archäologischen Dienst des Kantons Bern. Es wird durch Drittmittel und dem Fachbereich Prähistorische Archäologie finanziert. Der geografische Rahmen ist der Südfuss des Juras und das Seeland von Ins (BE) bis Balsthal (SO). Diese Region ist gekennzeichnet durch Seen, Wasserläufe, Moore und dazwischen unterschiedlich grosse Hügel. Sie ist bekannt für einige Grabhügelnekropolen aus der Hallstattzeit. Es sind jedoch keine dazugehörigen Siedlungen bekannt. Das eigentliche Ziel des Projektes ist es mit diversen Methoden Siedlungsplätze zu identifizieren. Durch aktuelle Forschungen weiss man, dass diese sowohl auf den Hügeln wie auch auf Terrassen und in der Nähe von Verkehrsachsen zu suchen sind. Mit Hilfe von Umweltrekonstruktionen und GIS-Modellierungen können potenzielle Siedlungsräume bestimmt werden. Prospektionen ermöglichen die Überprüfung von den theoretischen Modellierungen und die Sammlung von datierbarem Material. Die Prospektionsmethoden bestehen aus Beobachtungen der Geländemerkmalen auf LiDAR-Karten, Begehungen im Feld zur Identifizierung von Strukturen, Begehungen mit dem Metalldetektor sowie Bohrungen mit Pürckhauer, Edelmann und Humax (dieses Bohrgerät wird üblicherweise von den Geologen genutzt und ermöglicht die Bergung von Bohrkernen von bis zu 8 cm Durchmesser). Mit diesen Methoden konnten schon während der Prospektionskampagne 2018 zwei mögliche Siedlungsplätze aus der Hallstattzeit identifiziert werden. Diese Kampagne war auf vier Höhenzüge in der Umgebung von Orpund, Meinisberg und Dotzigen (BE) fokussiert. Der Schwerpunkt der Prospektionskampagne 2020 lag auf dem Jolimont in der Nähe von Erlach (BE). Dort wurden nebst den oben erwähnten Methoden auch geophysikalische Prospektionen bzw. Geomagnetik angewendet.
Kooperation mit dem archäologischen Dienst des Kantons Bern (ADG)
und der Stiftung für wissenschaftliche Forschung der UZH (SwF)
Prof. Dr. Della Casa Philippe, Alexandra Winkler, Timo Geitlinger, Marianne Ramstein, Archäologischer Dienst des Kantons Bern